Privacy Magazine - Hauptseite Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse.

 

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Ausgabe vom 22. Juli 1999

"Datenschützer warnt vor gläsernem Patienten
Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Joachim Jacob, hat den Bonner Plan zur zentralen Verwaltung von Patienten-Daten in der gesetzlichen Krankenversicherung als 'nicht tragbar' und 'unnötig' abgelehnt. ... Wenn an einer Stelle alle Informationen über einen Menschen gesammelt würden, kämen im Laufe der Zeit erfahrungsgemäß 'immer wieder neue Forderungen, was mit dem Material gemacht werden soll'. ... Die alte Konzeption habe die Informationsteilung vorgesehen, dieses Konzept gebe man jetzt unnötigerwesie auf. ... Jacob will sich Anfang August mit den Landesbeauftragten für den Datenschutz abstimmen." MoPo 22.7.99 S. 2

"Kritik an Plänen für Patienten-Daten
Datenschützer sieht Probleme ...
Die bisherige Regelung sei datenschutzfreundlich gewesen und habe gut funktioniert, sagte Jacob am Mittwoch im DeutschlandRadio Berlin." Tsp 22.7.99 S. 4

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"Doppelgänger im Netz
Internet-Surfer hinterlassen Spuren. Datensammler erstellen darauf persönliche Profile"
Die Zeit Nr. 30 22.7.99 S. 27

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"Ideenklau
... Vor wenigen Wochen kam ein schmales Bändchen auf den Markt, das sich mit dem Film 'Der Soldat James Ryan' beschäftigt. ... Verfasst wurde es von einem namenlosen Kollektiv - einen Chat-Forum auf American Online. ... Etwa 100 gekürzte Beiträge aus dem Diskussionsforum fanden ihren Weg in das Buch, ohne Wissen und Zustimmung der Diskutanten. American Online als Besitzer der technischen Rechte am Forum hatte die Beiträge an Spielbergs Firma Dreamworks verkauft, deren Tochter Newmarket Press das Buch dann auf den Markt brachte. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Internet-Dienstleister haben öfters eine Klausel, nach der sie die Verwertungsrechte für die Inhalte besitzen, die Kunden bei ihnen parken. Das können Texte auf Web-Seiten sein oder auch Diskussionen in einem Forum. Eine entsprechende Veränderung der Geschäftsbedingungen bei der Firma Yahoo und ihrer Tochter Geocities brachte unlängst 'Die Kunden in Rage'." Die Zeit Nr. 30 22.7.99 S. 30

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"Elektronik mit Spinnenaugen
Mikrokameras nach dem Vorbild der Natur passen bald auf eine Scheckkarte"
Die Zeit Nr. 30 22.7.99 S. 30

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Baden-Württemberg

"Mißbrauch von Sozialdaten
Mit der Rentenkampagne bringt die CDU auch rechtlich Zündstoff in den Kommunalwahlkampf ...
Der Landesdatenschutzbeauftragte, Werner Schneider, hält die Datenweitergabe für rechtlich unzulässig. ... Laut Schneider dürften zwar die Einwohnermeldeämter den Parteien Anschriften liefern, wenn diese Daten ausschließlich für die Kommunalwahl verwendet werden, 'Ein Brief wegen eines Anliegens, auf das die Kommunen von Rechts wegen keinen Einfluß haben, kann jedoch keine Werbung für die Kommunalwahl sein', so Schneider. ... Daß die Rentenkampagne nichts mit den Kommunalwahlen zu tun habe, zeige auch der Umstand, daß sie bundesweit laufe. Dies gelte nicht nur für Baden-Württemberg, sondern auch für alle anderen Bundesländer, in denen keine Landtagswahlen stattfinden, erklärte Schneider gegenüber ND. 'Die Rechtslage ist in allen Bundesländern weitgehend gleich'. ... Zugleich erinnerte Schneider daran, daß jedermann bei seinem Einwohnermeldeamt Widerspruch gegen die Herausgabe und Nutzung seiner Daten für diese Zwecke einlegen könne. Eine andere Auffassung vertritt Landesinnenminister Thomas Schäuble (CDU). Da sich aus der Rentenreform Konsequenzen für Kommunalwahlen ergeben könnten, sei die Weitergabe der Adressen legitim. ... 'Aus dem Meldegesetz kann keine thematische Beschränkung für die Wahlwerbung abgeleitet werden, eine solche Verknüpfung ist unsinnig', sagte CDU-Landesgeschäftsführerin Susanne Verweyen-Emmrich gegenüber ND. ... SPD und Grüne forderten die Kommunen dagegen auf, die Herausgabe der Adressdaten zu verweigern. Gravierend ist nach Ansicht der Grünen, daß die Ämter nicht die Anschriften aller Wähler liefern, sondern nur die der Rentner. Damit werden Sozialdaten übermittelt, und zwar zu einem Zweck, der mit kommunalpolitischen Themen überhaupt nichts zu tun habe." ND 22.7.99 S. 5

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